Und wenn man für einen Augenblick die Ausflüchte anhalten könnte,
Wenn wir unsere Belanglosigkeiten ertrinken könnten,
Eine Kraft, die dein Genick festhält, eine Hand, die auf meinen Felsen-Rücken hinaufsteigt
Drück mich fest, so wie die Frauen von Seeleuten, die nach Hause in den Hafen kehren
Drück mich schnell, schneller, als man Adieu sagen kann
Umklammere mich so, als ob man dir die Tränen bei jeder Abreise herausreißen würde.
Bestenfalls
ist es das Leben, das uns zuflüstert „immer“ und das sein „niemals“ vergessen wird,
für einen Augenblick
Einen Augenblick lang glaubt man an Lügen, an die Leidenschaft,
die niemals enden würde. Aber
alle Finger sind gefesselt wie Bootsrümpfe,
Zungen wie die Brandung der Wellen, Liebkosungen wie
die Gischt, die das Riff ableckt
Das Meer wie ein fleischgewordener Umschlag
So als würden unsere Umrisse nur aus einem einzigen Strich bestehen, für einen einzigen
Moment der Ewigkeit.
Ein Leben lang auf diesen einen Moment warten
Dass du meine Lippen küsst oder dass ich meine Zunge in dich hineindrücke
Dass unsere Zähne gegeneinander stoßen und dass unser Zahnfleisch schwankt
Was solls wenn unser Kuss, der der Augenblick ist, für diesen Raum keine Form mehr hat
Dass ich in deine Brust stoße, dass du in mein Skelett eindringst
Unsere Körper verschlingen sich gegenseitig, Schlangen von verfluchten Meeren
Ein Wirbelwind aus Fleisch, ein Schrei der Wut, des Fiebers und des Wahnsinns
Und unsere ertrinkenden Körper, eingemeißelt in die Gischt, bewegungslos im Sprühregen
Die Lyrik in euren Mäulern!
Und mit euerem maskenhaften Lächeln, eingefroren in eurem Schiffswrack
Könnt ihr nicht mehr den Erzählungen Neptuns lauschen
Und der Ozean, der euch wieder ausspuckt, nimmt euch die Lust, den Rausch der beiden
Welten zu spüren
Für ein Gestammel der Zeit, für einige Sekunden
Nur für einen kurzen Augenblick, einen Augenblick der Liebe, die erzittert und für
Finger, die sich leicht berühren
Gerade in diesem Augenblick
Nur in diesem Augenblick
Gerade in diesem Augenblick.